Der Focus Heft 30/2010 - bekannt für seinen Anspruch auf Fakten, Fakten, Fakten - interviewte Dr. René Umlauft, Leiter Ihrer Siemens-Sparte Renewable Energy. Das Interview erschien unter der Überschrift Wüstenstrom ist eine Win-win-Situation. Etwas wovon Dr. Umlauft offensichtlich überzeugt ist. Und der Fakten orientierte Focus-Interviewer war nicht genug vorbereitet, um den offensichtlichen Unsinn in den Antworten des Dr. Umlauft zu erkennen, geschweige denn zu entlarven.
EIKE schrieb daraufhin einen Brief (Datum 3.8.10) an den Chef des Dr. Umlauft, den Siemens Vorstandsvorsitzer Peter Löscher und bat um Aufklärung. Eine Antwort steht aus. Auch der scheidende Chefredakteur des Focus und Erfinder des Fakten, Fakten, Fakten-Anspruches, Helmut Markwort erhielt mit gleichem Datum eine Kopie. Auch von dort keine Antwort. Weil bisher keine Antwort vorliegt, haben wir uns entschlossen, unser Schreiben zu veröffentlichen. Lesen Sie selbst.
Grüne Siemenswerbung in "Hopenhagen"
Sehr geehrter Herr Dr. Löscher,als Fachleute in Klimafragen und besonders als Energiewirtschaftler (Rechtsunterzeichner) mit jahrzehntelangen Berufserfahrungen schreiben wir Ihnen diese Zeilen, weil wir aufs Äußerste besorgt sind über die Haltung von SIEMENS (und darüber hinaus anderer deutscher Industrieunternehmen), die sich rein politisch-ideologisch geprägten Forderungen nach Klimaschutz unbesehen und ungeprüft unterwerfen, sich zwar damit kurzfristig Profite versprechen, aber dabei die Interessen der Volkswirtschaft und der Bürger des Landes völlig aus den Augen verlieren. Die Haltung anderer großer Länder (USA, Russland, Kanada, Australien, China u. v. a.) zeigt eindeutig in eine völlig andere Richtung: Dort wurde erkannt, dass eine solche Politik, wie sie in Deutschland und der EU praktiziert wird, erhebliche volkswirtschaftliche Verluste verursacht und darüber hinaus keinen der gewünschten Effekte bringt. Die Ergebnisse der Kopenhagen-Konferenz belegen das nur zu deutlich!